Dienstag, 20. Juni 2017

Koch des Jahres 2017

Auf nach Köln zum Finale: Saarländer und Berner Koch gewinnen das 4. und letzte Vorfinale des diesjährigen Koch des Jahres Live-Wettbewerbs
Foto (c) KdJ/Melanie Bauer Photodesign

Im live ausgetragenen Kochwettkampf um die letzten beiden Tickets zum Finale setzten sich Silio Del Fabro vom GästeHaus Klaus Erfort*** in Saarbrücken und Jürgen Kettner vom Restaurant Schöngrün in Bern gegen ihre vier Mitbewerber aus der D-ACH- Region durch. Mit ihrem Auftritt in der Elbarkaden Lounge der Hamburger HafenCity wurden sie von der hochkarätigen Jury an Bord der kontemporären Spitzengastronomie willkommen geheißen und lichteten gemeinsam den Anker auf dem Weg zum diesjährigen Koch des Jahres Finale auf der im Oktober in Köln stattfindenden weltweit größten Ernährungsmesse Anuga. Die rund 600 Branchenbesucher wurden mit dem umfassenden Rahmenprogramm mit auf eine Reise durch die Welt des gastronomischen Trendsettings genommen.

Beim Hamburger Vorfinale galt es die Gaumen der hochkarätigen Jury zu überzeugen, die sich unter dem Vorsitz von Dieter Müller (MS Europa) aus Starköchen, bekannten Gastrokritikern sowie den Initiatoren der Madrid Fusion, José Carlos Capel und Julia Pérez Lozano, zusammen setzte.

Dies gelang erstplatziertem Silio del Fabro mit seiner Vorspeise Langostino Royal und kross gebratenem Schweineschwanz mit Auberginensalat; einem Hauptgang aus gebratener Etouffé-Taube mit Croustillant von Taubeninnereien, Spitzkohl und Selleriecreme sowie einem aus Cremeux von Valrhona Schokolade, Himbeere und Holunderblüte bestehendem Dessert. Seinen Küchenstil beschreibt Del Fabro selbst als „weniger ist oftmals mehr“. In dieser Philosophie sieht Juror Thomas Macyszyn (Boathouse Hamburg) auch den Erfolgsgrund des 28-jährigen Saarländers: „die wenigen Komponenten waren perfekt abgeschmeckt und darauf kommt es letztendlich an“, so der Sternekoch. Zweitplatzierter Jürgen Kettner versuchte bereits im vergangenen Jahr beim Salzburger Vorfinale in seiner Heimat Österreich sein Glück. Beim zweiten Anlauf hat er es nun geschafft und sich mit seinem an die Schweizer Natur angelehnten Menü den Einzug ins Finale erkocht.

Auf hoher See der kontemporären Gastro-Trends: Rahmenprogramm begeisterte alle

„Welcome abord“ hieß auch das Motto des umfassenden Rahmenprogramms, das die Fachbranchenbesucher mit auf eine Reise durch die Trends der europäischen Meeresküche nahm. Der Wahlhamburger und Sternekoch Thomas Macyszyn stand zuerst auf der Showbühne und präsentierte Lachsbäckchen mit Parmesan und Kaffee, eine Kreation aus seinem Eppendorfer Boathouse. „Komplex aber nicht kompliziert,“ betitelt er während der Show seine authentische Fisch- und Seafoodküche.

Mit den Auftritten von Raúl Resino (Restaurante Raúl Resino, Castellón) und Juan Carlos Padrón (El Rincón de Juan Carlos, Santiago de Teide, Teneriffa) ging die Reise weiter zu spanischen Mittelmeer- und Atlantik-Genüssen. Resino ist für seinen „brutal lokalen“ Küchenstil bekannt. Dafür hatte er typische valenzianische Produkte im Gepäck und kreierte mit „Suquet de gatet“ (katalanisches Katzenhai-Ragout in Miso-Marinade) und „Caixetes al limón“ (katalanische Meeresfrucht mit Zitrone) zwei typische Gerichte der Azahar Mittelmeerküste. Der Vorreiter der „new canarian cuisine“, Juan Carlos Padrón, inspirierte zu mehr Mut in der deutschen Küche und präsentierte unter anderem kanarisches Blutwurstnugat, eine Spezialität seines Hauses.

Die Fotoimpressionen vom Event hier:

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